Der Werkzyklus 'Lost To Regain' ist die räumlich performative Inszenierung einer Erzählung. Die Handlung der Geschichte entwickelt sich aus Bildern, Objekten, Texten und Performances, deren Grundlage, neben Literatur-Recherchen, v.a. Sujets, Geschehnisse und Beobachtungen meiner zahlreichen Reisen und Wanderungen sind. Diese realen Erlebnisse vermische ich mit Fantasy- und Science-Fiction-Elementen zur Vision einer menschlichen Zukunft.

Rahmenhandlung der Erzählung:
Die fiktive Figur der Nachfolgerin 08, mein Alter Ego lebend in der Jetztzeit, erzählt von teils düsteren Zukunftsvisionen, die sie – weil in eine Zeitanomalie geraten – in einem aufgelassenen Fabriksgebäude nahe Berlin gesehen hat. Die Zeitspanne dieser Visionen reichen vom 19. Jahrhundert bis ins Jahr 3968.
In Form von Momentaufnahmen aus den Lebensberichten von 24 nacheinander existierenden und biografisch miteinander verbundenen Frauenfiguren, erfahren wir von diversen Gesellschaftsmodellen, Umwelten sowie von genetischen Experimenten, durch welche sich die Lebenszeit der Menschen bis ins Extreme verlängert. Lethargie und Überdruss quälen die Menschen in dieser fernen Zeit.

Nachfolgerin 08 will diese gesehene Zukunft nicht akzeptieren. Sie beschließt, ihre Visionen zu überliefern: in malerischer Form und belgeitet von Texten über eine ins Absurde überzeichneten Suche der Menschen nach dem perfekten Glück sowie von Kommentaren einer sarkastischen maschinellen Intelligenz. Sie will uns so dazu animieren, ein besseres Zukunftsmodell anzustreben.

'Lost To Regain' berichtet von Transhumansimus, Neuro-Enhancement, Parallelgesellschaften, Klimakatastrophen und Ökospiritualismus, aber auch: von Selbstermächtigung und einem aufgeklärten Idealismus.

Seit etwa zehn Jahren modular entwickelt – und bereits Auszugsweise präsentiert (siehe weiter unten) – soll am Schluss eine, die Fäden der Geschichte zusammenführende, labyrinthische Installation entstehen, die lustvoll zwischen den vielfältigen Möglichkeiten oszilliert, wie wir die Zukunft aktiv gestalten könn(t)en.